Einleitung

Datenformate im Fuhrparkmanagement – ein oft unterschätztes Problem

In vielen Fuhrparks wird das Datenmanagement zunehmend komplexer. Unterschiedliche Quellen (von GPS-Trackern und Tankkartendaten bis hin zu OEM-Portalen) liefern Informationen in verschiedensten Formaten: CSV, XML, JSON oder spezifische GPS-Dateien. Fuhrparkleiter stehen dadurch vor der Herausforderung, diese Daten effizient zusammenzuführen, auszuwerten und mit ihnen zu arbeiten.


Doch die wenigsten Flottenbetreiber sind Datenexperten. Das Ergebnis: Kompatibilitätsprobleme, langwierige Prozesse, verlorene Informationen und Frust. Ohne eine Zusammenführung in einem einheitlichen System bleibt viel Potenzial ungenutzt.


In diesem Artikel erfahren Sie alles über die wichtigsten Formate, den FMS-Standard, typische Probleme im Flottenmanagement und wie eine moderne Lösung wie CarFleet von Echoes helfen kann.

Risiken und Herausforderungen

Warum einheitliche Datenformate entscheidend sind

Fahrzeugdaten sind eine wertvolle Ressource für Flottenmanager, insbesondere bei Themen wie GPS-Fahrzeugortung, Wartungsplanung und Betriebskostenoptimierung. Doch wenn diese Daten in verschiedenen, inkompatiblen Formaten für Ihr System vorliegen, entstehen schnell Probleme:


  • Hoher manueller Aufwand: Daten müssen von Hand konvertiert werden.
  • Fehleranfälligkeit: Falsche Zuordnungen oder Formatierungsfehler können zu Fehlinterpretationen führen.
  • Verzögerte Entscheidungen: Ohne aktuelle und einheitliche Daten werden strategische Entscheidungen erschwert.
  • Erhöhte IT-Kosten: Individuelle Schnittstellenentwicklung frisst Budget und Ressourcen.

Ein reibungsloser Datenfluss ist daher kein "Nice-to-have" mehr, sondern Grundvoraussetzung für eine effiziente Fuhrparkverwaltung.

Die wichtigsten Datenformate

CSV, XML & Excel

Die im Fuhrpark gesammelten Daten stammen aus unterschiedlichsten Quellen und werden je nach Anbieter, Hardware oder Software in verschiedenen Dateiformaten geliefert. Damit diese Informationen effektiv genutzt werden können, müssen Fuhrparkleiter nicht nur wissen, was sich hinter Formaten wie XML, JSON oder GPX verbirgt, sondern auch, wie sie diese öffnen und weiterverarbeiten können.


Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Datenformate im Fuhrparkmanagement detailliert vor – inklusive Herkunft, typischer Einsatzbereiche, Stärken und Schwächen sowie Hinweise zur praktischen Nutzung.


CSV & Excel-Formate

CSV-Dateien (Comma-Separated Values) speichern Daten zeilenweise, wobei die einzelnen Werte durch Kommas (oder Semikolons) getrennt werden. Besonders im Fuhrparkmanagement werden CSV-Dateien genutzt, um Informationen wie Tankabrechnungen, Fahrtenbücher oder Fahrerdaten aus verschiedenen Quellen zu exportieren oder weiterzugeben.


Microsoft Excel – das weltweit meistgenutzte Tabellenkalkulationsprogramm – verarbeitet CSV-Dateien problemlos und bietet die Möglichkeit zur Visualisierung und Weiterverarbeitung der Daten.


Einsatzorte: Tankdaten-Exports, Fahrzeuglisten, Fahrerdaten, manuelle Fuhrparkauswertungen


Vorteile:

  • Universelles Austauschformat, sehr weit verbreitet
  • Lässt sich einfach mit Excel, Google Sheets oder ähnlichen Programmen bearbeiten
  • Ideal für einfache Tabellenstrukturen

Nachteile:

  • Keine Unterstützung für verschachtelte oder komplexe Daten
  • Fehlende Formatvalidierung, was zu Interpretationsfehlern führen kann

Zu öffnen mit: Excel, Google Sheets, OpenOffice Calc, Notepad, VS Code



XML (Extensible Markup Language)


Einsatzorte: Leasing- und Wartungsdokumente, Versicherungsdaten, Fahrzeuginformationen


Vorteile:

  • Sehr strukturierter Aufbau, gut für komplexe Inhalte geeignet
  • Weit verbreitet in System-zu-System-Kommunikation

Nachteile:

  • Aufwendig in der manuellen Bearbeitung
  • Großer Speicherbedarf bei umfangreichen Dokumenten

Zu Öffnen mit: Webbrowser, XML-Editoren (z. B. XML Notepad, Oxygen XML), Excel (mit Datenimportfunktion), VS Code

Spezialformate

JSON und GPS-Datenformate

JSON (JavaScript Object Notation)


JSON wurde in den 2000er-Jahren als kompaktes Austauschformat für Webanwendungen eingeführt und eignet sich hervorragend für die Übertragung dynamischer Daten über APIs. Im Fuhrparkmanagement wird JSON vor allem verwendet, um Live-Daten wie GPS-Positionen oder Betriebszustände aus Telematiksystemen zu übertragen.


Einsatzorte: API-basierte Systeme, GPS-Tracking, Fahrzeugdiagnose in Echtzeit


Vorteile:

  • Kompakt, performant und leicht verarbeitbar für Systeme
  • Ideal für die Integration in moderne Web- und Cloudanwendungen

Nachteile:

  • Ohne Formatierung schwer zu lesen
  • Geringe Fehlertoleranz bei der Strukturierung

Zu öffnen mit: JSON-Viewer (Webtools), Postman, Excel (Power Query), Notepad++, VS Code



GPS-Datenformate (z. B. GPX, KML, NMEA)


GPS-Datenformate dienen zur Speicherung von Positions-, Zeit- und Bewegungsinformationen. GPX und KML sind XML-basierte Standards, während NMEA ein kompakter ASCII-Datenstrom ist, der oft in Echtzeit über serielle Schnittstellen übertragen wird. Im Flottenmanagement sind diese Formate essenziell für die Routenverfolgung, Tourenplanung und Dokumentation von Fahrzeugbewegungen.


Einsatzorte: Live-Ortung, Fahrtenarchivierung, Tourenoptimierung, Geofencing


Vorteile:

  • Hohe Genauigkeit bei Positionsdaten
  • Breite Kompatibilität mit Kartensoftware und Analyseplattformen

Nachteile:

  • Unterschiedliche Formate je nach Anbieter
  • Konvertierungsbedarf bei Datenzusammenführung

Zu öffnen mit: Google Earth (KML), GPS Visualizer, QGIS, Telematikportale, spezialisierte GIS-Software

Schnittstellen

OEM-Daten und API-Schnittstellen

OEM-Daten (Original Equipment Manufacturer)


OEM-Daten stammen direkt von den Fahrzeugherstellern und sind über Diagnoseschnittstellen oder cloudbasierte Fahrzeugportale zugänglich. Sie enthalten fahrzeugspezifische Informationen wie Kilometerstand, Wartungshinweise, Motordaten oder Fehlercodes. Die Datenformate sind meist proprietär und variieren von Hersteller zu Hersteller.


Einsatzorte: Fahrzeugzustandsüberwachung, Wartungs- und Reparaturprognose, VIN-basierte Abfragen


Vorteile:

  • Hochwertige, exakte Fahrzeugdaten direkt vom Hersteller
  • Ermöglicht detaillierte Analysen auf Komponentenebene

Nachteile:

  • Kein einheitlicher Standard zwischen Herstellern, erschwerte Integration
  • Zugriff meist nur über lizenzierte Schnittstellen

Zu öffnen mit: OEM-Portale (z. B. Mercedes-Benz Uptime, Scania Communicator), spezielle Diagnose-Tools



API-Schnittstellen (z. B. REST, SOAP)


Eine API (Application Programming Interface) ist keine Datei im klassischen Sinne, sondern eine digitale Schnittstelle, über die Systeme automatisiert Daten austauschen können. REST und SOAP sind dabei die gängigsten Formate. APIs sind das Fundament für Echtzeitkommunikation zwischen Flottenmanagement, Telematik, ERP und Drittanbietern.


Einsatzorte: Echtzeit-Datenintegration, Systemvernetzung, automatisierte Workflows


Vorteile:

  • Aktuelle, synchrone Datenflüsse
  • Standardisierte Kommunikation zwischen beliebigen Systemen

Nachteile:

  • Erfordert technisches Know-how für Einrichtung und Wartung
  • Schnittstellenpflege bei Systemupdates notwendig

Zu nutzen mit: Postman, Swagger, individuelle API-Integrationen, Low-Code-Plattformen (z. B. Make, Zapier)


Diese Formate bilden die technologische Grundlage für ein digitales Fuhrparkmanagement. Doch erst durch Standardisierung — wie z. B. mit dem FMS-Standard — wird ihre Nutzung effizient und skalierbar.

FMS-Daten im Fuhrpark

Was ist der FMS-Standard?

Die Flotten-Management-Schnittstelle (FMS) ist ein herstellerübergreifender Standard, der 2002 von führenden europäischen Nutzfahrzeugherstellern wie Daimler, MAN, Scania, Volvo, DAF und IVECO eingeführt wurde. Ziel war es, eine einheitliche Schnittstelle zu schaffen, um fahrzeugbezogene Telematikdaten standardisiert auszulesen – unabhängig vom Hersteller.


Über die FMS-Schnittstelle lassen sich zahlreiche Betriebsdaten auslesen, etwa:

  • Geschwindigkeit (vom Rad und Fahrtenschreiber)
  • Stellung des Gaspedals
  • Nutzung von Bremse, Kupplung und Tempomat
  • Kraftstoffverbrauch, Tankinhalt, Motordrehzahl
  • PTO-Status (Nebenantriebe)
  • Motortemperatur, Achslast, Motorstunden
  • Fahrzeug-Identifikationsnummer (VIN)
  • Informationen aus dem digitalen Tachographen

Diese Parameter ermöglichen einen umfassenden Einblick in den Zustand und das Fahrverhalten von Nutzfahrzeugen und helfen Fuhrparkleitern dabei, Wartungen zu planen, Fahrstile zu analysieren und gesetzliche Anforderungen (z. B. Lenkzeiten) zu erfüllen.


Vorteile des FMS-Standards:

  • Herstellerunabhängiger Zugriff auf standardisierte Fahrzeugdaten
  • Bessere Vergleichbarkeit von Fahrzeugleistungen
  • Grundlage für Flottenanalyse, Wartungsplanung und Fahrverhaltensbewertung

Nachteile und Probleme:

  • Nicht jeder OEM bietet die FMS-Schnittstelle serienmäßig an (z. B. nur DAF bei allen Modellen)
  • Bei älteren Fahrzeugen oft Nachrüstung nötig (z. B. durch CAN-Bus-Adapter)
  • FMS bietet nur Basisdaten – keine tiefgreifenden OEM-spezifischen Diagnosen

Datenharmonisierung leicht gemacht

Warum CarFleet den Unterschied macht

So hilfreich der FMS-Standard als gemeinsame Datengrundlage auch ist – in der Praxis reichen standardisierte Fahrzeugdaten allein oft nicht aus. Denn sie treffen auf eine Vielzahl weiterer Formate, individueller OEM-Systeme und isolierter Tools, die nicht ohne Weiteres miteinander kommunizieren. Genau hier liegt das Problem: Daten sind vorhanden, aber nicht vernetzt, nicht vergleichbar und nur schwer nutzbar.


CarFleet von Echoes schließt diese Lücke. Die Plattform verbindet standardisierte FMS-Daten mit weiteren Fahrzeug- und Telematikdaten unterschiedlichster Hersteller und Systeme. Durch direkte OEM-Integrationen, moderne APIs und intelligente Datenharmonisierung werden alle relevanten Informationen zusammengeführt – in einem zentralen System, das sofort einsatzbereit ist. Ohne Zusatzhardware, ohne manuelle Aufwände – aber mit einem echten Überblick über Ihre gesamte Flotte.

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Fazit

Einheitliche Fahrzeugdaten als Schlüssel zur modernen Fuhrparksteuerung

Die Datenvielfalt kann Fluch und Chance zugleich sein: Unterschiedliche Formate wie CSV, XML, JSON, GPS oder proprietäre OEM-Daten liefern wertvolle Informationen – bleiben aber oft isoliert in ihren jeweiligen Systemen. Selbst der herstellerübergreifende FMS-Standard bietet nur einen Teil der Lösung, da er auf Basisdaten beschränkt ist und nicht alle Fahrzeugmodelle abdeckt.


Die zentrale Herausforderung liegt in der Harmonisierung all dieser Datenquellen: Nur wer den Überblick über Fahrzeugzustand, Tourdaten, Wartungsbedarf und Fahrverhalten in Echtzeit hat, kann Kosten senken, Ausfälle vermeiden und gesetzliche Vorgaben zuverlässig erfüllen.


CarFleet von Echoes bietet hier eine durchdachte Antwort: Die Plattform integriert FMS- und OEM-Daten ohne zusätzliche Hardware, bereitet alle Informationen übersichtlich auf und lässt sich nahtlos in bestehende Systeme einbinden. Das Ergebnis ist ein modernes, skalierbares Flottenmanagement – effizient, transparent und bereit für die Mobilität von morgen.

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