Einleitung
Die Mobilitätswende ist in vollem Gange. Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile von Elektroautos als Firmenwagen – sei es aus ökologischen, ökonomischen oder regulatorischen Gründen. Doch der Wechsel von Verbrennern zu E-Autos als Firmenwagen bringt Herausforderungen mit sich, von der Ladeinfrastruktur bis zur Datenintegration. Und ist es für Unternehmen sinnvoll, auf einen E-Fuhrpark umzustellen?
In diesem Artikel beleuchten wir den aktuellen Stand der Elektromobilität in Deutschland, die Unterschiede zwischen Verbrennern und E-Autos im Unternehmensfuhrpark und zeigen auf, wie Sie mit der Flottenmanagement-Software CarFleet eine erfolgreiche Umstellung realisieren können.
Status Quo
Die Elektromobilität in Deutschland hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Mit der gesteigerten Produktion von Elektrofahrzeugen und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur schreitet die Verkehrswende weiter voran.
Dies zeigen auch die Zahlen: Bis September 2024 wurden rund 1,8 Millionen batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) zugelassen, was etwa 3,6 % des gesamten Pkw-Bestands entspricht. Die Ladeinfrastruktur wächst ebenfalls: Im Oktober 2023 waren über 120.000 öffentliche Ladepunkte in Betrieb, ein Anstieg von 11 % im Vergleich zum Vorjahr.
Dennoch bestehen regionale Unterschiede in der Verfügbarkeit von Ladestationen, insbesondere in ländlichen Gebieten. In diesen ist das Netz nicht so stark ausgebaut, sodass es aktuell dort zu einem eingeschränktem Angebot kommen kann. Um diesen punktuellen Mangel entgegenzuwirken, arbeitet die Bundesregierung mit der Ladesäulenverordnung (LSV) daran, den Ausbau zu fördern.
Was besagt die Ladesäulenverordnung?
Die Ladesäulenverordnung (LSV) legt in Deutschland die technischen Mindestanforderungen für öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge fest. Sie schreibt vor, dass neue AC-Ladepunkte mindestens mit einem Typ-2-Stecker und DC-Ladepunkte mit einer Combo-2-Kupplung (CCS) ausgestattet sein müssen, um die Interoperabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Seit dem 13. April 2024 sind Betreiber verpflichtet, an neu errichteten Ladesäulen eine bargeldlose Zahlung mittels Debit- oder Kreditkarte zu ermöglichen, um das punktuelle Laden ohne langfristige Verträge zu erleichtern.
Darüber hinaus müssen Ladepunkte über eine standardisierte Schnittstelle verfügen, die die Übermittlung von Autorisierungs- und Abrechnungsdaten, sowie Informationen zur Betriebsbereitschaft und zum Belegungsstatus ermöglicht. Zudem ist die Einhaltung des Mess- und Eichrechts verpflichtend, um eine manipulationssichere Erfassung und Abrechnung der Ladevorgänge sicherzustellen. Diese Regelungen dienen dem Ziel, die Nutzerfreundlichkeit zu erhöhen und den Ausbau einer transparenten und einheitlichen Ladeinfrastruktur zu fördern.
Die Unterschiede
Der Aufbau eines "E-Fuhrparks" verändert das Flottenmanagement grundlegend. Denn nicht nur die Antriebsart Ihres Firmenwagens ändert sich, sondern auch die Art, Fahrzeuge zu steuern, zu überwachen und wirtschaftlich zu nutzen. Während konventionelle Verbrenner über Jahrzehnte hinweg das tonangebend waren, erfordern Elektroautos als Firmenwagen eine weitsichtigere, datengetriebene und stärker digitalisierte Herangehensweise.
Die wichtigsten Unterschiede in zentralen Bereichen des Flottenmanagements:
1. Energie- und Betriebskosten
In Bezug auf die Betriebskosten bieten Elektrofahrzeuge im Fuhrpark deutliche Vorteile. Strom ist – insbesondere bei betriebseigener Ladeinfrastruktur – günstiger als Kraftstoff. Zudem entfallen viele klassische Wartungspositionen wie Ölwechsel, Kupplung oder Abgasreinigungssysteme. Studien zeigen, dass E-Fahrzeuge je nach Einsatzprofil bis zu 20–30 % geringere Gesamtkosten verursachen können.
Bei Verbrennern fallen regelmäßige Wartungszyklen, teurere Verschleißteile und CO₂-basierte Steuerkosten stärker ins Gewicht. Diese Unterschiede wirken sich direkt auf die TCO (Total Cost of Ownership) und damit auf die Wirtschaftlichkeit der Flotte aus.
2. Planung von Reichweite und Ladeinfrastruktur
Ein zentrales Unterscheidungsmerkmal ist das Reichweiten- und Lademanagement. Verbrennerflotten profitieren von einem dichten Tankstellennetz und benötigen kaum Planungsaufwand für das Auftanken. Bei einem E-Fuhrpark hingegen müssen Ladepunkte (im Betrieb, zu Hause oder unterwegs) strategisch geplant und technisch eingebunden werden.
Die Reichweiten moderner E-Autos reichen meist für alltägliche Pendelstrecken, aber bei längeren Fahrten ist Ladeplanung entscheidend. Tools wie CarFleet helfen hier, Routen intelligent an Ladefenster anzupassen und Fahrzeugverfügbarkeiten zu sichern.
3. Digitalisierung und Datenverfügbarkeit
E-Fahrzeuge bieten aufgrund ihrer nativen digitalen Architektur deutlich mehr Echtzeitdaten als klassische Verbrenner. Dazu gehören präzise Informationen über Ladezustand, Stromverbrauch, Rekuperation, Batterietemperatur und Restreichweite.
Im Gegensatz dazu liefern Verbrenner zwar ebenfalls Telematikdaten, aber oft nur mit externer Hardware. Die Integration solcher Daten in Flottenmanagement-Systeme ist bei E-Fahrzeugen – insbesondere über [OEM-Schnittstellen](https://movingintelligence.de/flottenmanagement/vernetzte-fahrzeugdaten – oft deutlich effizienter und kostengünstiger. Lösungen wie CarFleet ermöglichen z. B. eine herstellerunabhängige, hardwarefreie Verwaltung von E- und Verbrennerfahrzeugen in einem System.
4. Fahrerakzeptanz und Nutzungsverhalten
Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist das Fahrverhalten und die Nutzererfahrung. E-Fahrzeuge fahren leise, haben ein direktes Ansprechverhalten und erfordern ein Umdenken beim „Tanken“. Mitarbeitende müssen über Ladeverhalten, Reichweite und Planung informiert werden.
Während sich viele Fahrer:innen schnell auf E-Mobilität einstellen, zeigen Studien auch, dass fehlende Schulung oder unklare Prozesse zu Ablehnung oder ineffizientem Ladeverhalten führen können – etwa das ständige Nachladen bei fast vollem Akku, was Betriebskosten unnötig erhöht.
5. Nachhaltigkeit und Berichtspflichten
Immer mehr Unternehmen müssen Nachhaltigkeitskennzahlen im Rahmen ihrer CSRD-Berichte erfassen. Während Verbrennerflotten hier nur eingeschränkt steuerbar sind, liefern elektrifizierte Fuhrparks über das Monitoring von CO₂-Einsparungen, Ladequellen und Verbrauch direkte Reporting-Grundlagen. Software wie CarFleet kann automatisiert Emissionsberichte erzeugen – ein Vorteil für CSR-, Umwelt- oder Beschaffungsabteilungen.
Fazit: Verbrenner als auch E-Autos haben ihren eigenen Vor- und Nachteile, die sich nach Art des Unternehmens mehr oder weniger bemerkbar machen können. Auch wenn Elektrofahrzeuge in Zukunft die priorisierte Wahl werden könnten, sollten Unternehmen alle Faktoren abwägen und sich besonders mit den Herausforderungen auseinandersetzen.
In Kürze
Trotz der Vorteile stehen Unternehmen bei der Elektrifizierung ihres Fuhrparks vor mehreren Herausforderungen:
Wie schwer wiegen die Herausforderungen für Unternehmen?
Trotz der Vielzahl an Herausforderungen ist die Umstellung auf einen elektrifizierten Fuhrpark keineswegs ein unüberwindbares Hindernis. Im Gegenteil: Mit der richtigen digitalen Lösung lassen sich die meisten Hürden effizient und wirtschaftlich bewältigen und in einen Vorteil umwandeln!
Eine moderne Flottenmanagement-Software kann Lade- und Energieverbräuche transparent machen, Wartungsbedarf frühzeitig erkennen, Mitarbeitende beim Umstieg unterstützen und den Gesamtbetrieb vereinfachen. Und das auch ohne den Einsatz teurer Zusatzhardware oder langwieriger Integrationsprojekte.
So können Sie nicht nur von geringeren Betriebskosten und besserer Auslastung profitieren, sondern erfüllen auch regulatorische Anforderungen und ESG-Kriterien deutlich einfacher.
CarFleet von Echoes
CarFleet ist eine herstellerübergreifende, cloudbasierte Flottenmanagementlösung, die Fahrzeugdaten direkt über OEM-Schnittstellen erfasst – ganz ohne zusätzliche Hardware. Die Software unterstützt über 90 % der gängigen Marken und liefert in Echtzeit alle relevanten Informationen zu Ladezustand, Verbrauch, Wartung und Standort – sowohl für Elektrofahrzeuge als auch für Verbrenner.
Besonders in der Umstellungsphase auf E-Mobilität bietet CarFleet entscheidende Vorteile: einheitliche Datenbasis, einfache Bedienung, automatische Reports und flexible Monatsverträge. Egal ob reine E-Flotte oder Mischflotte – CarFleet macht alle Fahrzeuge zentral steuerbar und ermöglicht eine digitale, effiziente Unternehmensmobilität.
Fazit
Der Umstieg auf E-Fahrzeuge im Unternehmensfuhrpark ist strategisch und wirtschaftlich sinnvoll: geringere Energie- und Wartungskosten, steuerliche Vorteile, bessere Emissionswerte und ein positives Nachhaltigkeitsimage sprechen klar für eine elektrifizierte Flotte. Gleichzeitig erfordert der Wechsel ein anderes Managementverständnis – insbesondere wenn Ladeinfrastruktur, Reichweitenplanung und Verbrauchsverhalten Teil des operativen Alltags werden.
Genau hier liegt der entscheidende Hebel: Nicht die Elektrifizierung an sich ist die Herausforderung – sondern das Fehlen geeigneter Software. Nur mit einer Lösung, die alle Fahrzeugtypen einheitlich verwaltet, die flexibel skaliert und alle relevanten Daten in Echtzeit zur Verfügung stellt, lassen sich E-Flotten effizient führen. CarFleet macht aus einem heterogenen Fahrzeugbestand – ob elektrisch, hybrid oder konventionell – eine zentral steuerbare Flotte. Das senkt die Komplexität, steigert die Transparenz und ebnet den Weg in eine nachhaltigere und wirtschaftlichere Unternehmensmobilität.
Disclaimer: Die aufgeführten Tipps, Zeiten oder Bußgelder sind nach bestem Wissen und Gewissen sorgfältig zusammengestellt. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit und Ausschließlichkeit der Inhalte gestellt. Die zur Verfügung gestellten Informationen ersetzen keine juristische Beratung oder Informationen von Ämtern. Sie sind unverbindlich. Es wird keine Gewähr dafür übernommen, dass im Streitfall die hier aufgeführten Informationen als Beweis genutzt werden können.
19 Mai 2025
Ist die Umstellung auf einen E-Fuhrpark sinnvoll? Vorteile, Herausforderungen & Datenintegration mit CarFleet – für jedes Elektroauto als Firmenwagen. Jetzt lesen!
01 Mai 2025
Welche Datenformate sind im Fuhrparkmanagement relevant? Alles zu FMS-Daten, API-Schnittstellen, GPS, XML, CSV und wie Echoes von CarFleet helfen kann.
09 April 2025
Echoes und Moving Intelligence, die europaweit tätigen Anbieter von vernetzten Fahrzeuglösungen und intelligentem Flottenmanagement, sind dem Bundesverband Betriebliche Mobilität e.V. (BBM) als Fördermitglied beigetreten.
07 April 2025
Erfahren Sie, wie Reifendruckkontrollsysteme (TPMS, RDKS) helfen, den Reifenverschleiß in Ihrer Flotte zu reduzieren. Mehr Effizienz durch smarte Sensorik.