Alles über GPS-Tracker: Anwendungen, Typen und häufige Fragen
Inhaltsverzeichnis GPS-Tracker
GPS-Tracker haben sich als unverzichtbares Werkzeug in vielen Bereichen des täglichen Lebens etabliert. Ob zur Sicherung von Fahrzeugen, zur Überwachung von Fuhrparks oder zum Schutz von Kindern und Haustieren – die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. In diesem Artikel erklären wir, wie ein GPS-Sender funktioniert, untersuchen verschiedene Arten von Trackern und beantworten häufige Fragen zu Kosten und rechtlichen Aspekten.
Wie funktioniert ein GPS-Tracker?
Ein GPS-Tracker nutzt das Global Positioning System (GPS), um die geografische Position eines Fahrzeuges, eines Smartphones oder einer Person präzise zu bestimmen. Die GPS-Geräte empfangen dabei die Signale von Satelliten, die ihre Position im Weltall um die Erde übermitteln. Durch die Auswertung der von Satelliten gesendeten Signale kann der Tracker seinen Standort auf der Erde bestimmen. In der Regel werden diese Informationen dann über ein Netzwerk (z. B. Handynetz/ mobiles Internet) an einen Server eines GPS-Anbieters oder direkt an den Endbenutzer gesendet.
Seinen Ursprung hat die GPS-Technologie im Militär. Dort war und ist die Bestimmung des Standortes wichtig für strategische Planung und Einsätze.
Neben den typischen GPS-Satelliten gibt es weitere Satelliten-Systeme zur Ortung. Diese ergänzen sich oder werden lokal genutzt:
GLONASS: Das russische Pendant zu GPS.Galileo: Dies ist das europäische Satellitennavigationssystem.
BeiDou: China hat BeiDou zu einem globalen Navigationssatellitensystem erweitert.
QZSS: Dies ist ein regionales Satellitennavigationssystem, das von Japan entwickelt wurde.
IRNSS: Ein regionales Navigationssystem, das von Indien entwickelt wurde.
Anwendungsbereiche von GPS-Trackern
GPS-Tracker im Fuhrpark
Fuhrparkmanager nutzen beispielsweise OBD-GPS-Tracker, um die Routen, Standzeiten und Fahrzeugdaten in Echtzeit zu überwachen. Diese Informationen helfen den Unternehmen bei der Optimierung von Fahrzeugeinsätzen und können zu erheblichen Einsparungen bei den Betriebskosten führen. Besonders wichtig ist auch die Transparenz gegenüber Kunden, die durch GPS-Fahrzeugdaten gewonnen wird.
Diebstahlschutz durch GPS
Diebstahlschutz GPS-Geräte sind ideal, um wertvolle Gegenstände wie Autos, Wohnmobile, Fahrräder und andere wertvolle Assets zu sichern. Im Falle eines Diebstahls kann der Eigentümer (unabhängig davon, ob dieser stromlose oder elektrisierte Objekte sichern möchte) den Standort schnell identifizieren und die Polizei informieren.
Einige Anbieter für GPS-Diebstahlschutz bieten zudem Services an, um bei der Wiedererlangung des Diebesguts zu unterstützen.
GPS-Tracker für Kinder, ältere Personen oder Tiere
Spezielle GPS-Tracker sind so gestaltet, dass sie unauffällig und komfortabel von Kindern oder älteren Personen getragen werden können oder sich am Halsband von Tieren befestigen lassen. Diese Geräte bieten Sicherheit und Beruhigung für die Angehörigen. Häufig handelt es sich um Akku-Tracker, die von Zeit zu Zeit aufgeladen werden müssen.
Für weitere Informationen klicken Sie hier.
Achtung GPS-Jamming!
GPS-Jamming ist eine Technik, welche die notwendigen Signale stört, die zwischen einem GPS-Gerät und den Satelliten ausgetauscht werden. Besonders im Bereich des Diebstahlschutzes kann man GPS-Jammer als natürlichen Feind von GPS-Geräten sehen. Erfahren Sie mehr über die Risiken und Schutzmaßnahmen auf unserer speziellen Seite zu GPS-Jamming.
Welche Typen von GPS-Trackern gibt es?
Batteriebetriebene Tracker & Asset Tracker
Diese Tracker sind ideal für die Überwachung von Objekten und Fahrzeugen ohne eigene Stromversorgung. Sie bieten lange Laufzeiten und haben meistens keine Liveortung. In Kombination mit einem Recovery-Service und internationaler Ortung sind Sie bestens für den Diebstahlschutz geeignet.
Bluetooth-Tracker
Bluetooth-Tracker sind ideal für kurze Distanzen und kleinere Gegenstände. Sie eignen sich jedoch nicht für den Diebstahlschutz. Diese oft sehr kleinen Tracker müssen immer in der Nähe eines Bluetooth fähigen Geräts sein, um Ihre Position bestimmen zu können.
Hier erfahren Sie, ob sich ein AirTag als Diebstahlschutz eignet.
OBD-GPS-Tracker
Diese Tracker werden im Fahrzeug an die OBD-Schnittstelle (meist im Fußraum des Fahrers) angeschlossen. Sie sind zum Beispiel für das Erfassen von digitalen Fahrtenbüchern geeignet. Da diese Tracker mobil sind, können Sie auch orten, wenn ein häufiger Fahrzeugwechsel notwendig ist.
Die OBD-Tracker werden von verschiedenen Versicherungen genutzt, um das Fahrverhalten zu überwachen. Als Gegenleistung bieten sie eine Verringerung der Versicherungszahlung an.
Festverbaute GPS-Sender
Diese fest mit der Fahrzeugelektronik verbundenen GPS-Tracker bieten eine hohe Datenqualität und sind schwerer zu entfernen. Sie eigenen sich sowohl für Fuhrparks als auch Diebstahlsicherheit.
Der Nachteil dieser Systeme ist, dass sie von einer Fachwerkstatt verbaut werden müssen. Käufer können hier mit zusätzlichen Kosten rechnen. Die Höhe der Einbaukosten hängen vom Fahrzeugtypen und dem Knowhow der Werkstatt ab.
Ortung ohne externe GPS-Tracker: So funktionieren vernetzte Fahrzeugdaten
In vielen neuen Fahrzeugen sind bereits vom Hersteller GPS-Systeme verbaut. Diese OEM-Systeme können für die Ortung genutzt werden. Die Voraussetzung ist, einen Anbieter zu finden, welcher die vom Hersteller gesendeten Daten für Kunden nutzbar macht. Da die Hersteller sich diese Daten teuer bezahlen lassen, eignet sich diese Ortung nicht für Privatkunden. Einer der europäischen Marktführer für diese vernetzten Fahrzeugdaten ist echoes. echoes bietet die Anbindung verschiedenster Fahrzeughersteller in einer Plattform an. Dabei braucht es nur wenige Klicks, bis alle Fahrzeuge angebunden sind.
Vorteil:
- Keine Installationskosten
- Aktivierung und Deaktivierung von Fahrzeugen jederzeit möglich
- Nicht nur GPS-Position, sondern auch Fahrzeugdaten können übertragen werden
Die Ortung ohne GPS-Tracker eignet sich besonders für Mietwagen-Ortung und große moderne Flotten.
Mehr Informationen zu vernetzten Fahrzeugdaten finden Sie hier.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welcher GPS-Tracker ist der Beste?
Die Auswahl des besten GPS-Trackers hängt von Ihren spezifischen Bedürfnissen und Anwendungen ab. Es ist wichtig, die Funktionen und die Lebensdauer der Batterie zu berücksichtigen. Sie müssen zudem wissen, in welchem Preissegment Sie sich bewegen wollen. Billige Tracker aus Asien bieten keinen Service, während teurere Anbieter viele extra Funktionen bieten.
Ist ein GPS-Tracker erlaubt?
In Deutschland und vielen anderen Ländern ist die Verwendung von GPS-Trackern erlaubt, solange sie nicht in die Privatsphäre anderer ohne deren Zustimmung eingreifen. GPS-Daten unterliegen der DSGVO und sind somit nicht ohne Zustimmung zu nutzen. Bei der Verwendung in einem Fuhrpark darf es also keine heimliche Überwachung geben. Auch die Ortung des Ehepartners im gemeinsamen Auto sollte nicht ohne dessen Zustimmung passieren.
Was kostet ein GPS-Tracker pro Monat?
Die Kosten können variieren, abhängig von den Funktionen des Trackers und dem Umfang der benötigten Datenübertragung. Dabei liegen diese häufig zwischen 4-16€ pro Fahrzeug pro Monat.
Kostenfaktoren sind:
– Internationale Ortung
– Zusätzliche Services (z. B. Recovery oder Alarmzentrale)
– Umfang des Kundenservice
– Zertifizierungen
– Qualität der Daten
– Sicherheit des Servers
Kann man einen GPS Empfänger finden?
Ja, GPS-Tracker senden bei einer konstanten Verbindung Signale aus. Diese können von Signalscannern (welche man z. B. bei Amazon legal kaufen kann) erfasst werden. Damit Signalscanner nicht von Dieben genutzt werden können, kommen Batterietracker mit einem Tiefschlafmodus ins Spiel. Diese senden zwischen den kurzen Ortungen keine Signale und verbleiben ungefunden im Fahrzeug.
Was taugen Mini GPS-Tracker?
Mini GPS-Tracker sind besonders nützlich für diskrete Tracking-Aufgaben. Ihre Wirksamkeit hängt jedoch stark von der Qualität und den Spezifikationen des spezifischen Modells ab. Besonders häufig findet man die Mini-Module über asiatische Shops, wo sie zu teils stark überhöhten Preisen verkauft werden. In der Regel gilt: Moderne Technik mit zusätzlichen Funktionen und ausreichenden GPS-Antennen braucht Platz.
